Fensterblick NRW
Andreas Heither und Wibke Roth von der Koordinierungsstelle der KSL.NRW sprechen in diesem Beitrag als Vertreter*innen der AG inklusive Gesundheit. Zum Jahresabschluss und für den Start ins Jahr 2025 tauschen sie sich darüber aus, welche Vorhaben die KSL.NRW im kommenden Jahr umsetzen, und zwar unter Berücksichtigung dieser Fragen: Wie kann unser Gesundheitssystem inklusiver werden und welche Zugänge gibt es bereits? Und welche Schlüssel brauchen wir, um noch mehr Inklusion zu ermöglichen?
„Und richtig schön ist eigentlich, dass wir so merken, dass wir da ganz ganz viele offene Türen eintreten mit dem Thema. Zu dem Fachtag laden wir zusammen ein mit Claudia Middendorf. Das ist die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen sowie für Patientinnen und Patienten in NRW. Auch die Ärztekammer Nordrhein, die Ärztekammer Westfalen-Lippe und die Pflegekammer NRW sind dabei. Dass bei einer Veranstaltung beide Ärztekammern und die Pflegekammer dabei sind: Das ist was Besonderes.“
von Ko-KSL / Kolleg*innengespräch / KSL entwickelt
Wibke Roth: Willkommen zu KSL aufs Ohr - den Podcast der KSL.NRW! Mein Name ist Wibke Roth und ich mache heute ein Kolleg*innen-Gespräch mit Andreas Heiter. [Anm. d. Redaktion: Dieser Beitrag ist ein Transkript des oben verlinkten Podcasts.]
Andreas Heither: Hallo zusammen!
Wibke Roth: Wir haben hier in der Koordinierungsstelle der KSL.NRW in Gelsenkirchen immer wieder unterschiedliche Rollen. Heute sind wir hier als Vertreter*innen der AG inklusive Gesundheit. Zum Jahresabschluss und für den Start ins Jahr 2025 tauche ich heute einmal in zwei Fragen ein, die uns in der Arbeitsgruppe schon lange schwer beschäftigen: Wie kann unser Gesundheitssystem inklusiver werden und welche Zugänge gibt es bereits? Und welche Schlüssel brauchen wir, um noch mehr Inklusion zu ermöglichen?
Andreas Heither: Ich bin hier jetzt seit einem Jahr dabei bei den KSL.NRW. Was wurde denn schon alles schon gemacht in der Vergangenheit?
Wibke Roth: Als ich vor über fünf Jahren hier angefangen habe, ging es gerade darum, dass wir das Praxishandbuch Vielfalt Pflegen entwickelt haben. Dazu muss man wissen, dass in der Zeit die Pflegeausbildung umgebaut wurde, in die sogenannte neue generalistische Pflegeausbildung. Und da haben wir nach einer Erarbeitungsphase von zwei Jahren das Buch als Lehrbuch konzipiert und es partizipativ, also gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen und ihren Erfahrungen als Patient*innen im Krankenhaus, verfasst. Wichtig war die Entscheidung damals, dass Pflege-Fachfrauen und -Männer die Schlüsselpersonen sind, um Inklusion im Gesundheitssystem voranzutreiben. Zum Beispiel, weil sie 24/7 bei den Patient*innen sind. Ja, das war echt eine ziemlich große Aktion. Und wir haben die Kampagne mit unseren Kolleg*innen in den regionalen KSL erfolgreich gestemmt. Wir haben zum Beispiel alle Pflegeschulen in Nordrhein-Westfalen damit versorgt und später kamen dann beispielsweise auch Universitäten dazu. Insgesamt sind viele Kontakte daraus entstanden. Und wir sind mit vielen Menschen in Austausch gekommen und wir wollen jetzt sogar weitermachen und die nächste KSL-Konkret 4.1 auf den Weg bringen. Das ist das Praxishandbuch Inklusive Gesundheit. Das wird ein Nachschlagewerk für alle Berufsgruppen der Gesundheitsberufe auch in der ambulanten Gesundheitsversorgung. Es ist im Prinzip ein übersichtliches Exzerpt mit allen Elementen aus dem vorangegangenen. Wir haben vor, es bei unserem „Fachtag Inklusive Gesundheit - Zugänge zur Inklusion im Gesundheitssystem" kommendes Jahr vorzustellen. Wir bereiten jetzt gerade diesen Fachtag steuernd vor und `mal an Andreas: Was sind denn die wichtigsten Fakten, die du jetzt allen Expert*innen fürs kommende Jahr ja mitgeben möchtest?
Andreas Heither: Am wichtigsten ist natürlich erstmal Datum, Uhrzeit und so weiter. Der Fachtag Inklusive Gesundheit von uns findet an der Hochschule für Gesundheit in Bochum statt, und zwar am 10. September 2025, an der Hochschule für Gesundheit in Bochum. Und eingeladen sind genau die Schlüsselperson, die du eben schon genannt hast, auch, wenn bei der ersten KSL-Konkret an Pflegepersonen gedacht worden ist, gibt es natürlich viel viel mehr Personen, die auch Schlüsselpersonen sein können. Du hast ja gerade schon erzählt, dass viele neue Kontakte dazugekommen sind und wir haben einfach gemerkt, dass sich schon ganz viele Menschen im Land NRW auf den Weg machen und auf den Weg gemacht haben. Und da wollen wir einfach auch die Person ansprechen, die ja Interesse haben, sich auch auf den Weg zu machen, von anderen zu lernen, sich auszutauschen und zu vernetzen. Und richtig schön ist eigentlich, dass wir so merken, dass wir da ganz ganz viele offene Türen eintreten mit dem Thema. Zu dem Fachtag laden wir zusammen ein mit Claudia Middendorf. Das ist die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen sowie für Patientinnen und Patienten in NRW. Auch die Ärztekammer Nordrhein, die Ärztekammer Westfalen-Lippe und die Pflegekammer NRW sind dabei. Dass bei einer Veranstaltung beide Ärztekammern und die Pflegekammer dabei sind: Das ist was Besonderes und dann wird es so sein, dass weitere Akteur*innen dabei sein werden. Wir haben schon ein paar Personen eingeladen. Wer das ganz genau ist, werden wir jetzt noch nicht verraten. Aber es sind Bereiche wie Zahnmedizin, psychologische Beratung und Psychotherapie bei Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten – also ein ganz buntes Feld. Jetzt einmal die Frage an Wibke: Haben wir denn auch Menschen mit Behinderungen beim Podium dabei?
Wibke Roth: Auch da haben wir partizipativ geplant – anders geht es gar nicht, um das Gesundheitssystem inklusiv zu gestalten. Genau: Auf dem Podium werden wir Expert*innen mit Behinderungen haben, aber auch Best-Practice-Beispiele, also ganz praktische Beispiele aus dem Gesundheitssystem, mithilfe derer wir zeigen wollen: Da läuft es schon richtig gut. Und vielleicht wollen sich die Besucher*innen dort etwas abgucken?
Andreas Heither: Genau! Vielleicht noch eine wichtige Information dazu: Wir planen gerade, dass das Fachpublikum im Januar alle diese Save-the-Date-Karten erhalten. Und es gibt dann immer wieder neue Informationen. Anmelden können wird man sich voraussichtlich ab dem 15. März 2025. Wir freuen uns auf jeden Fall sehr und sind gerade sehr in der Planung. Und das macht einfach gerade viel Spaß mit dem Thema herum zu gehen und es voranzutreiben, weil man einfach merkt, dass man auf ganz ganz viele Verbündete trifft.
Wibke Roth: Ich glaube, es ist soweit alles erwähnt. Dann würde ich mal sagen, wir arbeiten jetzt weiter und schließen den Blog und den Podcast für dieses Jahr und freuen uns darauf, weitere Zugänge zur Inklusion im Gesundheitssystem zu schaffen. Jetzt wünschen wir euch an der Stelle einfach eine friedvolle Weihnachtszeit!
Andreas Heither: Vielleicht zur Weihnachtszeit einmal noch so ein weihnachtliches Hohoho!
Wibke Roth/Andreas Heither (gemeinsam): Tschüss!
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