Information und Erfahrungsaustausch standen im Mittelpunkt
„Wir wollen uns auf den Weg machen, in dieser Gesellschaft inklusiv zu sein. Das ist schwer und nicht nur ein Thema für Menschen mit Behinderungen allein. Es betrifft uns alle, und wir müssen alle darüber nachdenken … Es hat sich zwar in den vergangenen Jahren in den Köpfen etwas geändert, jedoch: Wir sind noch nicht soweit, dass es ganz leicht für alle ist. Aber das wollen wir auf den Weg bringen.“
Andrea Auner, Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Persönliches Budget e. V.
Das Persönliche Budget geht auf Reisen
Mit der Aktionswoche „PB on tour“ hatte die Kampagne nach dem Fachtag einen weiteren Höhepunkt. Im Oktober 2018 reiste die Wanderausstellung innerhalb einer Woche täglich an einen neuen Ort. Die Kompetenzzentren veranstalteten in Essen, Düsseldorf, Köln, Arnsberg, Greven und Bielefeld Informationstage zum Persönlichen Budget. Dabei ging es vor allem darum, zu erklären, wie man das Persönliche Budget verwenden kann, welche Vorteile es bietet, aber auch worauf man achten muss, wenn man diese Leistungsform beantragen will. Sieben Schritte zum Persönlichen Budget
Die Kampagne wurde in Kooperation mit den Landschaftsverbänden Rheinland und Westfalen-Lippe sowie der Landesarbeitsgemeinschaft Persönliches Budget NRW entwickelt und von den KSL umgesetzt. Die Veranstaltungen richteten sich an potenzielle Budgetnutzende, Leistungsträger und -anbieter, Beratungsstellen und alle weiteren am Persönlichen Budget Interessierten.
Es gab viele Möglichkeiten, sich zu informieren
Eingestimmt wurden die Teilnehmer jeweils mit dem extra für die Kampagne produzierten Video, in dem Budgetnutzende und deren Assistenzen über ihre Erfahrungen mit dem Persönlichen Budget berichteten. Die Wanderausstellung gab die Möglichkeit, die Aussagen aus dem Film auf großformatigen Plakataufstellern noch einmal nachzulesen. Wer noch tiefer in die Materie einsteigen wollte, konnte die Broschüre der KSL zum Persönlichen Budget gleich mitnehmen.
Im Mittelpunkt aber standen der Erfahrungsaustausch und die Diskussionen mit Budgetnutzenden, Leistungsträgern und -anbietern, was von den insgesamt rund 700 Teilnehmenden aller Veranstaltungen ausführlich genutzt wurde.
Dialoge vor Ort setzen die Kampagne fort
Regionale Praxisdialoge tragen dazu bei, das gegenseitige Verständnis und die offene Zusammenarbeit von Budgetnutzenden, Kostenträgern und Beratenden als Experten und Expertinnen zum Thema Persönliches Budget zu fördern.
„Das Persönliche Budget ist heute noch ein großes Fragezeichen:
Was kann ich damit tun? Was kann ich damit erreichen?
Ich glaube, durch das Bundesteilhabegesetz und all die neuen Reformen,
die wir in der Behindertenhilfe haben, wird das stärker wie je zuvor.
Also in zehn Jahren brauchen wir nicht mehr zu fragen:
,Was ist das Persönliche Budget?‘, sondern ,Ich hätte gern das Persönliche Budget‘“.
Claudia Middendorf, die Beauftragte der nordrhein-westfälischen Landesregierung
für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten
Weitere Eindrücke von den Veranstaltungen der Aktionswoche zum Persönlichen Budget
in Essen, Düsseldorf, Köln, Arnsberg, Greven und Bielefeld gibt es in unseren Bildergalerien.