Projektvorstellung „Selbsthilfe trifft junge Leute“ | KSL.NRW Direkt zum Inhalt
21.02.2024
links: KSL-Kacheln, rechts das Logo der Jungen Selbsthilfe

Im Schatten der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit finden bestimmte Themen oft wenig Raum. Selbsthilfe ist eines davon. Das Projekt „SelbsthilfeHelden – Selbsthilfe trifft junge Leute“, möchte genau das ändern. Es zielt mithilfe von modernen Ansätzen darauf ab, dem Thema Selbsthilfe mehr Raum zu geben und den Austausch zwischen jungen Menschen mit und ohne chronische Erkrankungen und/oder Behinderungen zu stärken und zu fördern.
Das zweijährige Projekt wird von der LAG SELBSTHILFE NRW in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Junge Selbsthilfe NRW geführt. 

Das Projekt „SelbsthilfeHelden – Selbsthilfe trifft junge Leute“ entstand aus der Realität und Erfahrungen genau dieser jungen Menschen. Denn sie stehen ständig neuen Herausforderungen im Alltag gegenüber und die Diskrepanz zwischen dem, was sie tun müssen, und dem, was sie nicht können, wird immer intensiver. In dieser Lage bietet die Selbsthilfe ihnen Support, der oft übersehen wird. 

Die Möglichkeit, junge Menschen mit ähnlichen Diagnosen, chronischen Erkrankungen und/oder Behinderungen zu treffen und sich über Erfahrungen auszutauschen, ist für viele Betroffene hilfreich. Selbsthilfe stärkt, fördert Selbstständigkeit und bereichert das Leben. Durch den Austausch erhalten Betroffene Respekt, Rückhalt, Sicherheit und Vertrauen und erkennen, dass sie nicht allein sind.

Genau darauf legt das Projekt seinen Fokus, es vermittelt ein zeitgemäßes Bild von Selbsthilfe, das sich von dem verstaubten Image eines Stuhlkreises, in denen nur Probleme diskutiert werden, abhebt. Stattdessen setzt es auf moderne Ansätze, die auf Freizeit-Aktivität, Vernetzung, Digitalen-Meetings und Präsenz in den sozialen Medien basieren.

Das Projektteam hat eine klare Vision: Sie möchten im direkten Kontakt von und mit jungen Menschen, Barrieren abbauen und Bewusstsein schaffen. Durch einen konzipierten Projektparcours werden junge Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen auf Augenhöhe zusammengebracht. Der Parcours umfasst Stationen zu den Themen Vielfalt, Leben mit und ohne Einschränkung, junge Selbsthilfe und Inklusion. Als Thementag wird der Parcours an verschiedenen Bildungseinrichtungen in NRW angeboten und von den gesetzlichen Krankenkassenverbänden NRW unterstützt.

Das Projekt ist niedrigschwellig angelegt, mit Alltagsbezug und wird mit der Methode des Peer-Ansatzes von Expertinnen und Experten in eigener Sache moderiert. Dieser Ansatz basiert darauf, dass Wissensvermittlung besonders effektiv ist, wenn sie von Personen in ähnlichen Lebenskontexten erfolgt. In diesem Fall werden die verschiedenen Stationen von Betroffenen betreut, die ihre persönlichen Erfahrungen teilen und auf Fragen eingehen.

Das Hauptziel des Projekts ist es, Jugendliche und junge Erwachsene für die Themen Behinderung und chronische Erkrankungen zu sensibilisieren und Barrieren abzubauen. Durch den Parcours lernen die Teilnehmenden, junge Menschen mit einer chronischen Erkrankung und/oder Behinderung kennen und erhalten grundlegende Informationen zu Selbsthilfearbeit und Inklusion. Das Verständnis für Vielfalt wird gefördert und Vorurteile werden aufgezeigt und hinterfragt. Ziel ist es, die gewonnenen Erkenntnisse in den eigenen Alltag zu integrieren und einen Theorie-Praxis-Transfer zu ermöglichen.
 

Haben Sie Interesse am Projekt „SelbsthilfeHelden – Selbsthilfe trifft junge Leute“ oder Fragen? Dann kontaktieren Sie gerne die Projektleiterin Faiza Möwes telefonisch unter +49176-40539101 oder senden Sie Ihre Fragen per E-Mail an: selbsthilfehelden@lag-selbsthilfe-nrw.de

Weiterführende Informationen gibt es auch auf der Projektwebsite junge-selbsthilfe.lag-selbsthilfe-nrw.de und auf dem Instagram-Kanal: @jungeselbsthilfenrw