Der Duden ist die deutsche Instanz der deutschen Sprache. In Folge 8 des Podcasts „Große Frage, kleine Pause" der fluter-Redaktion verbringt das Jugendmagazin der Bundeszentrale für politische Bildung eine kleine Pause mit Linguistin Laura Neuhaus. Sie erläutert im Interview, dass es dem Duden heute vor allem darum gehe, Orientierung zu geben, „wie die Sprache aktuell ist", sagt Neuhaus. In der Duden-Redaktion in Berlin Milliarden analysierten die Sprachexpert*innen Milliarden von Sprachdaten. Während Worte wie Corona-Pandemie hinzugekommen seien, seien veraltete Begriffe wie Bäckersjunge oder Kammerjungfer herausgefallen.
Wie beeinflusst Sprache die Welt, wie wir sie wahrnehmen?
Neuhaus sagt in dem Podcast auch, dass nicht nur die Sprache die Welt beeinflusse, sondern auch die Welt die Sprache. Wichtige Frage sei: „Wie wollen wir über Menschen reden?" So sei etwa das Wort „Taubstumm" zwar noch beim Duden hinterlegt, aber mit der Markierung „veraltet". Neuhaus erläutert das so: „Früher glaubte man, dass Menschen, die gehörlos sind, keine Sprache haben." Man habe ihnen durch die Begrifflichkeit Kommunikationsfähigkeiten abgesprochen.
Anmerkungen der KSL.NRW-Redaktion:
1) Der Podcast ist nicht barrierefrei; dennoch möchten wir darauf aufmerksam machen.
2) Wir werden Ende Mai 2022 einen Blogartikel zur Bedeutung diskriminierungsfreier Sprache vom KSL.MSi veröffentlichen.