KSL hinterfragt: Inwieweit führen Nicht-invasive Pränataltests zu mehr Abtreibungen und einer Selektion von Menschen mit Behinderungen? | KSL.NRW Direkt zum Inhalt

KSL hinterfragt: Inwieweit führen Nicht-invasive Pränataltests zu mehr Abtreibungen und einer Selektion von Menschen mit Behinderungen?

30.06.2022
Geht-Nicht-News/Eine Nachricht, bei der wir Stellung beziehen: Das steht auf einem Symbolfoto, das den schwangeren Bauch einer Frau beim Frauenarzt zeigt. Es steht symbolisch für einen NIPT-Test, einen Nicht-invasiven-Pränataltest

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte 2019 beschlossen, dass der vorgeburtliche Bluttest auf die o.s. Trisomien in begründeten Einzelfällen und nach ärztlicher Beratung Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung wird. Mit der Untersuchung an fetaler DNA aus mütterlichem Blut sollen invasive Maßnahmen wie Fruchtwasseruntersuchungen vermieden werden.

Nicht-invasive Pränataltests – kurz NIPT – sind in Deutschland seit 2012 zugelassen, mussten aber bis zum Beschluss des Bewertungsausschusses zur Vergütung für die ärztliche Beratung und für die Untersuchung fetaler DNA aus mütterlichem Blut zum 1. Juli 2022  aus eigener Tasche bezahlt werden. Viele Vereine, Verbände und Initiativen hatten vor der Kassenzulassung versucht, diese zu verschieben, um zuvor noch eine ernsthafte politische Debatte führen zu können.

NIPT? Kommt gar nicht in die Kiste

Darauf hatte das KSL.Detmold am 21. März 2022 zum Welt-Down-Syndrom-Tag bereits hingewiesen. Ihr Motto: NIPT? Kommt gar nicht in die Kiste. Lieber mehr Unterstützung! Und zwar Unterstützung in Form von guter Beratung und Aufklärung, welche Herausforderungen zum Beispiel ein Down-Syndrom mit sich bringt, aber auch welche Unterstützungsmöglichkeiten für verunsicherte Eltern zur Verfügung stehen. Den Beitrag „NIPT? Kommt gar nicht in die Kiste“ des KSL.Detmold finden Sie hier: https://ksl-detmold.de/de/node/4559

Hintergrundinfos und Quellen:

Einen einordnenden Überblick der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift Deutsches Ärzteblatt auf aerzteblatt.de finden Sie hier: https://www.aerzteblatt.de/archiv/221178/Nichtinvasive-Praenataltests-Kassen-sollen-ab-2022-zahlen

Diskussionen zum Thema bietet auch die tagesschau auf: https://twitter.com/tagesschau/status/1428401054283177988